Compoundbögen

Compoundbogen bei Bogensportwelt kaufen

Der Compoundbogen ist der HighTech-Kandidat unter den Sportbögen, der dank seiner zahlreichen Extras eine besonders präzise Handhabung und Schusstechnik ermöglicht. Seit seiner Erfindung durch den US-Amerikaner Holless Wilbur Allen im Jahr 1966 ist der Compoundbogen zu einer der beliebtesten Bogenarten im Bogensport aufgestiegen und hat auch in Deutschland viele begeisterte Anhänger gefunden. Für alle Freunde von Compoundbögen gibt es hier bei BogenSportWelt die grösste Auswahl an Bögen dieser Art innerhalb Europas von namhaften Herstellern.

Auf Lager
Auf Lager
Auf Lager
Neu
Neu
Auf Lager
CHF 2169.20 *
  • Knapper Lagerbestand
Auf Lager
ab
CHF 1851.00 *
  • bestellbar
Auf Lager
Auf Lager
Auf Lager
Neu

Compoundbogen: Modern, technisch und präzise

Wer das erste Mal einen Compoundbogen in der Hand hält, könnte von der komplizierten, technischen Konstruktion dieses Bogens glatt erst einmal überwältigt sein. Doch mit dem Abschuss der ersten Pfeile steht schnell fest, dass dank der Cams und der Ausstattung mit Visieren eine ganz besonders hohe Präzision und Schusskraft bei geringem Kraftaufwand und trotz hohem Zuggewicht erreicht werden kann. Ausserdem sind Compoundbögen besonders kompakte Varianten fürs Bogenschiessen. Die kürzeren Bogenarme sorgen nicht nur dafür, dass die Sehne weniger schnell verschleisst und beim Schiessen weniger vibriert. Ebenso kann er wegen des geringeren Kraftaufwands länger in Position gehalten werden. Je nach Hersteller und Ausrichtung werden Compoundbögen mit verschiedenen Camwheels und Wurfarmen gebaut. Die Besonderheit der Wurfarme der Compoundbögen ist, dass sie aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt werden, der besonders zug- und druckfest ist.

Ausstattung und Extras für Ihren Compoundbogen

Unter den Compoundbogen in der BogenSportWelt finden Sie den richtigen Bogen für Ihre Anforderungen von bekannten Qualitätsherstellern. Wählen Sie zum Beispiel einen Compoundbogen von dem Traditionsunternehmen Hoyt, wo dein Bogen von anderen Bogenschützen entwickelt und gebaut wird. Auch Mathews und PSE sind Marken, bei denen Sie sich auf das Know-How der Entwickler verlassen können. Dabei findet sich natürlich nicht nur ein passender Rechtshandbogen für Rechtshändern, sondern auch ein grosses Angebot an Linkshandbögen. Ebenso gehört sonstiges Zubehör zu unserem Sortiment: Sie erhalten bei uns auch eine Bogenpresse für die Wartung Ihres Compoundbogen sowie neue Sehnen und Kabel, um dein Sportgerät wieder auf Vordermann zu bringen. Für eine umfassende Ausstattung für Jagd und/ oder Sport können wir Ihnen nur empfehlen, mal einen Blick in die Packages zu werfen: Hier gibt es verschiedene Sets zur Ergänzung und Verbesserung Ihres Compoundbogens.

Compoundbogen - technische Besonderheiten

Compoundbogen

Bei einem Compoundbogen handelt es sich einen Bogen, der an technischer Komplexität unübertroffen ist. An den Enden der Wurfarme besitzt der Compoundbogen drehbare Räder, im Bogensport als Cams bezeichnet. Diese sind exzentrisch angeordnet und verfügen je nach Modell über verschiedene Durchmesser. Die Cams wirken beim Auszug des Bogens wie ein Hebel. Im Gegensatz zu anderen Bogenarten ergibt sich daraus ein nichtlinearer Kraftaufwand beim Spannen: der Kraftaufwand steigt zunächst stetig an, bis er abrupt abnimmt. Man spricht hier vom sogenannten Let-off Effekt.

Der Schütze muss dann bei vollem Auszug nur noch einen Bruchteil der Zugkraft auf den Fingern halten, um den Auszug zu halten. Die Reduzierung der Zugkraft liegt je nach Modell zwischen 60 und 80 %. Das heisst bei einem Zuggewicht von 60lbs muss der Schütze nur noch zwischen 12 und 24lbs halten. Der Bogen kann trotz des hohen Zuggewichts deutlich ruhiger gehalten werden. Das Zielen wird dadurch enorm erleichtert. Die beim Auslösen auf den Pfeil übertragene Energie beträgt allerdings wieder 60lbs. Dadurch können Frauen und Männer Zuggewichte schiessen, die sonst körperlich nicht oder nur mit viel Training zu erreichen gewesen wären.

Compoundbögen werden vorwiegend sportlich geschossen, also unter Verwendung von Pfeilauflagen, Visieren und anderem Zubehör. Der Let-off Effekt wird ausserdem bei der Bogenjagd geschätzt. Da zur Jagd hohe Pfeilgeschwindigkeiten und somit ein hohes Zuggewicht erforderlich ist, der Schütze allerdings auch sehr genau zielen muss, ist der Compoundbogen prädestiniert für die Jagd.

Ein Compoundbogen muss bzw. darf auch bei längerer Gebrauchspause nicht entspannt werden. Ohne entsprechende technische Geräte wie Spannhilfen und Spannvorrichtungen ist es meist nicht möglich, einen Compoundbogen zu zerlegen. Ein Sehnenwechsel sollte nur von Fachkundigen mit entsprechender technischer Ausrüstung vorgenommen werden, Unsere versierten Mitarbeiter nehmen einen Sehnenwechsel oder eine Camumstellung kostengünstig für Sie vor.

Grundstellung bei Compoundbögen

Die Füsse werden leicht versetzt mit einem ungefähren Abstand von 30 bis 40 cm so platziert, dass sie mit der Schusslinie einen Winkel von ca. 90° bilden (siehe Abbildung). Bei Linkshandschützen ist dies spiegelverkehrt. Schultern und Hüfte werden nicht gedreht. Nur der Kopf blickt Richtung Ziel. Die Beine werden nicht durchgedrückt, sondern sollten locker gehalten werden.

Grundstellung beim Compoundbogen

Auszug und Auslösen beim Compoundbogen

Die Grundstellung wird eingenommen. Der Pfeil wird auf die Pfeilauflage aufgelegt und mit der Leitfeder (diese ist meist andersfarbig) entsprechend der Pfeilauflage entweder nach links oder unten eingenockt. Compoundschützen verwenden meist ein Release. Das Release wird unterhalb der Nocke auf die Sehne geklickt. Bei Verwendung eines Loops wird das Release hinter die Nocke angesetzt. Vor dem Auszug wird der Blick Richtung Ziel gelenkt. Die Schultern werden zurückgenommen. Dann werden Pfeil und Bogen auf Schulterhöhe abgehoben. Ein Vorspannen ist bei Compoundbögen nur unter enormem Kraftaufwand möglich. Deshalb wird der Bogen gleich zu Beginn bis zum Let-off ausgezogen. Der Bogen lässt sich dann viel ruhiger halten. Die Kraft für den Auszug und das Halten kommt allein aus der Schulter- und Rückenmuskulatur. Der Bogen sollte dabei nicht zu verkrampft gehalten werden. Oft wird von Compoundschützen eine Bogenschlinge benutzt, so dass der Bogen mit der offenen Hand gehalten wird. Das Griffstück wird nicht umklammert, sondern ruht nur auf der Daumenwurzel. Zum Zielen wird bei Compoundbögen oft ein Peep-Sight verwendet. Dieses kleine Teil wird in die Sehne integriert. Durch das kleine Loch in der Mitte zielt man über das Visier auf das Ziel. Das Band (Gummischlaufe) verbindet Peep-Sight und Kabelsystem miteinander und richtet das Peep in Richtung Ziel aus. Nur erfahrene Schützen sollten zu Peeps ohne Gummi greifen. Wird ein Visier benutzt, wird die Nadel zwischen Auge und Ziel gebracht. Wird ein Scope benutzt (Visier mit Vergrösserung), so wird der mittlere Punkt zwischen Auge und Ziel gebracht. Das Ziel wird dabei fokussiert, dadurch erscheint das Visier leicht verschwommen. Die Spannung der Schulter- und Rückenmuskulatur wird konstant gehalten. Wenn das Ziel sicher anvisiert wurde, wird der Schuss über das Release ausgelöst. Wichtig ist das Nachhalten nach dem Auslösen bis der Pfeileinschlag wahrgenommen wurde. Erst dann ist der Schuss beendet und die Haltung wird entspannt. Dies dient der Analyse des gesamten Schussablaufs. So können etwaige Fehler schnell erkannt und korrigiert werden.

Einführung in den Compoundbogen

Wie bei vielen anderen Produkten auch, gibt es bei Compoundbögen eine Vielzahl an Formen, Grössen und Farben. Wenn Sie neu im Bogensport sind, werden wir Ihnen mit diesem Guide helfen, den für sich besten Bogen ausfindig zu machen. Wenn Sie noch nicht vertraut sind mit den einzelnen Komponenten des Compoundbogens, schauen Sie sich bitte die folgende Abbildung an, welche die jeweiligen Einzelteile eines Compounds zeigt und beschreibt.


Sie können alles haben, nur eben nicht in einem Bogen

Bevor Sie sich einen neuen Bogen zulegen, müssen Sie leider verstehen, dass man nicht alles haben kann (Sorry!). Compoundbögen haben einfach zu viele verschiedene Charakteristiken. Die meisten Bogenschützen wollen einen Bogen, der eine atemberaubende Performance, einen seidig geschmeidigen Auszug, kaum Handschock, eine gute Wand und ein hohes Let-Off vorzuweisen hat. Natürlich muss der Bogen auch extrem leicht, kompakt, ästhetisch, leise, vergebend, einfach einzustellen, einfach zu tunen und vor allem bezahlbar sein. Diesen Bogen gibt es nur nicht. Wenn Sie sich für einen Bogen mit bestimmter Charakteristika entscheiden, müssen Sie wahrscheinlich andere opfern. Beispielsweise sind sehr schnelle Bögen weniger fehlerverzeihend, Bögen mit Hardcore Parallel Limbs aufgrund der Griffstückgrösse eher schwer usw. Also müssen Sie sich vorab entscheiden, welche Eigenschaften für Sie am Wichtigsten sind und suchen sich dementsprechend einen Bogen, der diese Kriterien am ehesten erfüllt.


Geniale und wilde Maschinen

Denken Sie nicht, dass ein High Permformance Bogen mit 350fps Pfeilgeschwindigkeit „einfach schneller“ ist als ein „lahmer“ 310fps Bogen. Ein Compoundbogen ist ein Tool, welches nicht mit Batterien oder Akkus geladen wird oder gar Kompression nutzt. Es ist ein simples, von Hand betriebenes Werkzeug, welches eine zugeführte Energie in eine andere konvertiert. Muskelkraft wird durch ausziehen der Sehne in den Wurfarmen gespeichert. Sobald Sie auslösen, wird die gespeicherte Energie der Wurfarme auf den Pfeil übertragen. Das Verhältnis vom Energie-Input zum Energie-Output ist proportional (obwohl mit weit weniger als 100% Effizienz). Wenn ein Compoundbogen also schneller ist, dann nur, weil Sie diesem mehr Muskelenergie zugeführt haben. Und egal wie toll oder genial oder gar teuer Ihr Bogen ist, dieses Prinzip lässt sich nicht umgehen. Der Compoundbogen wird nicht mehr Energie abgeben können, wie in den Wurfarmen gespeichert ist. Es kann nun mal nicht jeder 350fps erreichen, egal was in der Broschüre steht, egal was Ihr „lieblings Promi Hunter“ sagt. Es geht einfach nicht, weil Bögen immer noch den Gesetzen der Physik unterliegen. Je schneller der Bogen sein soll, desto mehr Aufwand müssen Sie betreiben um ihn auszuziehen.


Der Effekt der Auszugslänge

Je länger der Auszug, desto länger ist der Weg der Pfeilbeschleunigung – und desto schneller wird der Bogen sein. So sind es ungefähr 10fps pro Zoll. Wenn Sie also einen Bogen nach IBO mit 300fps bei einer Auszugslänge von 27 Zoll schiessen, sind es letztendlich 30fps weniger. Allerdings sollte man nicht auf die Geschwindigkeit absehen, sondern auf den passenden Auszug. Falls Sie 1,80m gross sind, wäre es ja lächerlich sich einen Schuh in 46 zu kaufen, wenn Sie nur Grösse 43 benötigen und ebenso ist es bei den Bögen. Es macht keinen Sinn, sich einen Compound mit 30 Zoll Auszug zu kaufen, wenn 27 oder 28 Zoll wesentlich besser passen. Natürlich hätten Sie mit 30 Zoll Auszug einen höheren Speed, aber der Verlust von Komfort und Kontrolle wiegt viel schwerer. Daher sollte der Auszug vorab genau bestimmt werden, denn ein schnelles „Miss“ ist nicht beeindruckender als ein „Miss“ mit weniger Speed.

Auszugslänge = (Spannweite in cm / 2,5) / 2,54

Ihren Auszug ermitteln Sie am besten, indem Sie Ihre Spannweite messen. Strecken Sie dazu im lockeren Stand beide Arme seitlich aus, ohne zu überstrecken und messen von Fingerkuppe zu Fingerkuppe der Mittelfinger. Teilen Sie das Ergebnis durch 2,5 und nochmals durch 2,54 um Ihren Auszug in Zoll zu erhalten. In der Regel wird dieser abgerundet.


Das Zuggewicht

Das primäre Verfahren zur Erhöhung der gespeicherten Energie ist es, einen Bogen mit einem maximal höheren Zuggewicht zu schiessen. Während alle anderen Bauteile am Bogen die Selben sind, wird ein 70lbs Bogen mehr Energie in den Wurfarmen speichern und wieder abgeben als es ein 60lbs Modell tun würde. Vorab sollten Sie sorgfältig überlegen, welches Zuggewicht für Sie das Richtige ist. Das maximale Zuggewicht des Bogens wird in der Regel über die Steifigkeit der Wurfarme bestimmt. Selbstverständlich gibt es die meisten Modelle in einer Vielzahl von Zuggewichten, die gängigsten Modelle sind aber mit 60lbs und 70lbs Wurfarmen ausgestattet. Dazu lassen sich die Zuggewichte um 10lbs reduzieren. Mit einem 70lbs Compound können also alle Zuggewichte innerhalb des zulässigen Bereichs eingestellt werden - beispielsweise 61, 63 oder 65lbs. Die Performance des Bogens bleibt in jedem Falle nicht gleich, da diese mit oder nahe dem Maximalzuggewicht am Effizientesten ist.


Das Zuggewicht – Auswirkungen auf die Pfeilgeschwindigkeit

Bögen mit höherem Zuggewicht benötigen steifere, schwerere Schäfte. Aufgrund des Mehrgewichts sind die Pfeile, nach IBO Standards, nicht unbedingt schneller, schlagen aber mit mehr Wucht ein. IBO Standards setzen 5gr Pfeilgewicht pro Pfund voraus. Daraus ergibt sich bei 70lbs ein Pfeilgewicht von 350gn um den Pfeil (sicher) schiessen zu können; bei 60lbs sollten es dann nicht weniger als 300gn sein und so weiter… So wundert es nicht, dass nach IBO Standards das 60lbs Modell kaum langsamer als das70lbs Modell ist.


Messungen nach IBO (International Bowhunting Organization)

Um verschiedenste Bögen vergleichen zu können ist eine Norm notwendig. Die meisten Bögen werden nach IBO gemessen. Es ist also erforderlich immer dieselben Testbedingungen zu schaffen und diese sehen wie folgt aus.

Exaktes Zuggewicht

70lbs

Exakte Auszugslänge

30 Zoll

Exaktes Pfeilgewicht

350 Grain


Limits von Compounds

Da das hauptsächliche Kaufkriterium der Speed ist, wollen wir erstmal wissen wo dieser herkommt, daher beginnen wir mit dem Thema Energie. Zuerst muss man verstehen, dass der Bogen selbst keine Energie erzeugt, denn er konvertiert diese nur. Damit ist der Energielieferant immer noch der Mensch. Im Allgemeinen kann man sagen, dass mehr Pfeilgeschwindigkeit mehr Aufwand bzw. Kraft im Ausziehen des Bogens erfordert. Ein Compoundbogen ist also ein simples (aber trotzdem sehr filigranes) Gerät, das Energie speichert, welche vom Schützen geliefert wird. Beim Auslösen wird die gespeicherte Energie auf den Pfeil übertragen. Somit ist es leider nicht möglich mehr Energie rauszuholen, als zuvor „reingesteckt“ wurde – daran ändert bedauerlicherweise auch High-Tech-Engineering nichts.


Die 2 Faktoren, die die Power des Bogens bestimmen
  1. Die Menge an Energie, die in den Wurfarmen unter Vollauszug gespeichert werden kann
  2. Die Höhe dieser Energie die erfolgreich auf den Pfeil übertragen werden kann (Effizienz)

Energiespeicherung und –freigabe

Wenn Sie die Sehne des Bogens ausziehen, werden die Wurfarme nach innen gedrückt. Die Energie, die Sie zugeführt haben, wird als potentielle Energie in den Wurfarmen gespeichert bis Sie die Sehne loslassen. Beim Auslösen wird die potentielle Energie aus den Wurfarmen als kinetische Energie auf den Pfeil übertragen – die Wurfarme gehen ebenso wie die Sehne zurück in die Normalstellung. Klingt eigentlich ziemlich simpel. Aber eine sorgfältige Untersuchung über den Vorgang wie die Energie gespeichert und freigesetzt wird, ist es, was dem Bogen den eigentlichen Charakter verleiht. Dies sollten Sie beim nächsten Bogenkauf berücksichtigen. Es gibt eigentlich nur 2 Faktoren, die die Power des Bogens bestimmen.


Die verschiedenen Camtypen

Moderne Compoundbögen kommen mit einer Reihe verschiedener Camtypen. Während sie alle ein ähnliches mechanisches Ziel verfolgen, hat jeder Camtyp seine positiven wie negativen Eigenheiten.

Single Cam System

Oftmals auch als One Cam System oder Solocam bezeichnet sind diese Modelle mit einem Cam versehen, oben befindet sich nur ein Rad. Single Cam Bögen sind in der Regel leiser im Abschuss und vor allem leichter zu warten als 2-Cam Systeme, da es nicht nötig ist, die Cams zu synchronisieren. Es sind selbstredend nicht alle Single Cam Bögen gleich – es gibt gute und weniger gute Modelle. Einige generieren extrem schnelle Pfeilgeschwindigkeiten und verhalten sich eher aggressiv, andere sind einfach geschmeidig. Grundsätzlich liefern die meisten Single Cam Bögen aber hohe Präzision und bieten vor allem eine Gute Wand unter Vollauszug. Die Zuverlässigkeit eines Single Cam Modells macht es zu einem respektierten und sehr beliebten System.

Hybrid Cam System

Das Hybrid Cam System besteht aus zwei asymmetrischen Cams, einem Control Cam oben und einem Power Cam unten. Das Original stammt ursprünglich von Darton Archery, seit Hoyt’s Cam ½ von 2003 steht es aber erst so richtig im Rampenlicht. Hybrids erfordern weniger Tuning als traditionelle Twin Cam Bögen, es wäre jedoch überzogen zu sagen, dass sie nicht getuned werden müssen. Dazu müssen die Cams für ein Höchstmass an Performance getimed werden. Ein Grossteil der Modelle mit Hybrid Cam System sind schnell und bieten dabei eine erstaunlich geringe Geräuschentwicklung.

Binary Cam System

Vorgestellt von Bowtech als neues Konzept in 2005 ist das Binary Cam ein modifiziertes 3-Zug Dual Cam System. Anders als bei anderen Systemen mit Split Kabel ist dieses System mit 2 Cam-zu-Cam Control Kabeln versehen. Daher ziehen die Cams nicht am gegenüberliegenden Wurfarm, sondern am gegenüberliegenden Cam. Dieses „freischwebende“ System erlaubt es den Cams automatisch eine eventuelle Unwucht der Wurfarm Delexion oder eine Ungleichheit der Kabel-/Sehnenlängen auszugleichen. Technisch erzeugt dieses selbst-korrigierende System also keinerlei keine Timing-oder Synchronisierungsprobleme. Dadurch haben Binary Cams in der Industrie einen richtigen Schub bekommen – sie sind sehr schnell und vor allem einfach zu tunen. Ironischerweise ist die aktuelle Version es Binary Cams, das „Overdrive Binary“, nun kein „freischwebendes“ Cam-zu-Cam Control Kabelsystem mehr, sondern ein System mit 2 Split Kabeln, die am oberen und unteren Wurfarm befestigt sind. Der Vorteil ist die komplette Behebung des Cams Leans. Es sieht nun zwar aus wie ein Twin Cam System – ist es aber nicht…

Twin Cam System

Oftmals auch als Two Cam oder Dual Cam System bezeichnet. In diesem System sind zwei exakt symmetrische Cams in runder oder elliptischer Form verbaut. Wenn die Cams richtig synchronisiert sind, liefert dieses System ein Maximum an Präzision und sehr gute Geschwindigkeiten. Allerdings benötigt das Twin Cam System mehr Zeit zum Warten und Tunen als die anderen um gleichbleibende Ergebnisse der Extraklasse zu ermöglichen. Einfacher wurde es allemal durch die modernen Sehnengarne, die kein Kriechen der Sehne zulassen. Ein kleiner Nachteil liegt in der etwas höheren Geräuschentwicklung im Vergleich zu Single oder Hybrid Cam Bögen. Nach wie vor schwört ein Grossteil der Turnierschützen aufgrund seiner exzellenten Präzision auf dieses System.