Frage zum Artikel
Beschreibung
DRAKE Attila - 58 Zoll - 26-60 lbs - Reiterbogen
Entwickelt wurde der Reiterbogen ursprünglich im asiatischen Raum. Die wohl bekanntesten Völker sind dabei die Hunnen und Mongolen, die diese Urform des Bogenbaus schon seit Jahrhunderten nutzen. Die Reiterbögen wurden, wie es der Name vermuten lässt, für das Schießen vom Pferd konstruiert und perfektioniert. Schließlich ist beim Reiten auf dem Pferd der Platz begrenzt und der berittene Krieger musste beweglich bleiben, um zu überleben oder erfolgreich zu jagen. Dieser nahezu perfekte Bogen verbreitete sich im Laufe der Geschichte weltweit und auch andere Völker entwickelten ihre Reiterbögen, die sich in der Grundfunktion nicht nennenswert unterschieden, aber doch jeweils eigene Varianten darstellten. Im Gegensatz zu den typischen westeuropäischen Bögen, wie dem englischen Langbogen, bestehen Reiterbögen jedoch nicht aus einem Stück, sondern sind meist immer aus mehreren Teilen zusammengesetzt. So wurde Holz verwendet, das mit Horn, Sehnen und Knochen verleimt und verstärkt wurde, um einen stark reflexen Bogen zu bauen, der kurz genug ist, um vom Pferd schießen zu können und der lange Auszüge und schnelle Pfeilgeschwindigkeiten gewährleisten konnte.
Der DRAKE Hunnenbogen Attila ist ein moderner Reiterbogen der der Tradition folgt und als mehrteiliger Bogen konstruiert ist. Die äußeren Deckschichten aus Esche, Schwarzpappel, Zebrano oder Eibe ergänzen den Kern aus Ahornholz und machen den Bogen nicht nur weich im Auszug, sondern ermöglichen auch die typische Auszugslänge von bis zu 32 Zoll. Die Wurfarmenden sind versteift und deutlich stärker ausgebildet. Sie bestehen aus zwei separaten Holzelementen, die beidseitig auf die Wurfarme geklebt wurden und die Tips so massiv erscheinen lassen. Die Wirkungsweise der steifen Enden ist dabei mit denen der Wurfarme bei Recurvebögen vergleichbar, denn die Bogensehne liegt ebenso am unteren Ende der Versteifung an, wie die Sehne an den Wurfarmen beim Recurvebogen. Zieht man nun den Bogen aus, so fühlt sich der Auszug zunächst immer härter an. Sobald sich die Bogensehne aber von den Enden entfernt, setzt die Hebelwirkung der langen Versteifungen plötzlich ein und der Auszug wird dann immer weicher und angenehmer. Dieser ausgeklügelte Mechanismus macht die Pfeile schneller und lässt den Bogen mehr Fehler beim Lösen des Pfeils verzeihen.
Das Griffstück ist ergonomisch geformt und sehr schlank gehalten. Es eignet sich daher besonders für Schützen mit kleinen Händen. Zusätzlich ist es mit Leder umwickelt und besonders griffig. Der Übergang zwischen den flachen Wurfarmen und den dickeren Tips ist zudem mit Zwirn umwickelt.
Für die individuelle Optik des DRAKE Attila sorgen aber die bereits erwähnten äußeren Laminate aus besonderen Hölzern, die dem Bogen einen jeweils anderen Charakter geben. Zur Auswahl stehen:
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Zebrano:
Das Holz Zebrano gibt dem Bogen mit seiner deutlichen Maserung mit den regelmäßigen, dunklen Streifen ein interessantes Aussehen und gefällt besonders Liebhabern von hellen Hölzern. -
Eibe:
Eibenholz ist eines der traditionellsten Hölzer im Bogenbau, welches seine größte Verbreitung wohl im Mittelalter hatte, als Langbögen die Standardwaffe des englischen Heeres war. Auch heute noch wird dieses Holz zum Bogenbau verwendet. Besonders schön ist die warme Farbe und feine Struktur des Holzes. -
Esche:
Aufgrund seiner positiven Eigenschaften zählt das Eschenholz zu den wichtigsten Nutzhölzern. Es findet immer dann Anwendung, wenn Elastizität, Zähigkeit und gleichzeitig Festigkeit gefordert sind. Deshalb findet Eschenholz seit jeher Gebrauch beim Bau von Sportgeräten, wie z.B. Sprossenwänden, Schlaghölzern oder eben Bögen. -
Schwarzpappel:
Die Schwarzpappel ist in Mitteleuropa weit verbreitet und gibt dem Bogen ein besonderes Aussehen. Vor allem das Maserholz ist mit braunen Maseraugen und einer deutlichen und sehr dekorativen Zeichnung versehen.
Und so besonders der Bogen schließlich auch ist, so individuell sind auch die Eigenschaften des natürlichen Materials Holz und seine handwerkliche Verarbeitung. Die entstehenden Zuggewichte sind daher nicht als genaue Werte angegeben, sondern können nur in kleineren Zuggewichtsbereichen angegeben und gewählt werden.
Für Rechts- und Linkshandschützen geeignet.
Technische Daten:
Bogenlänge: 58 Zoll
Zuggewicht: 26-60 lbs
max. Auszugslänge: 32 Zoll
Standhöhe: 7 - 7.5 Zoll
Lieferumfang:
1 Stück
Merkmale
Hand: | RechtshandLinkshandBeidhändig |
Bogenlänge: | 58 Zoll |
Zuggewicht: | 31-40 lbs41-50 lbs51-60 lbs21-30 lbs |
Versandgewicht: | 0,00 kg |
Artikelgewicht: | 0,00 kg |
Rechtshand oder Linkshand?
Bestimmung der Zughand
Als Zughand wird die Hand bezeichnet, welche die Sehne zieht. Das heißt, ein Rechtshandbogen wird in der linken Hand gehalten und mit der rechten Hand ausgezogen.
Die Bestimmung der persönlichen Zughand hat weitaus weniger damit zu tun, ob man Links- oder Rechtshänder ist, als man anfänglich annehmen mag. Es geht vielmehr darum, das dominante Auge zu bestimmen. Mit dem dominanten Auge wird gezielt. Dadurch ergibt sich dann automatisch die Zughand.
Unter dem Begriff des dominanten Auges versteht man das Auge, dessen Sehinformationen alles überlagert. Würde ein Schütze versuchen, mit dem anderen Auge zu zielen, müsste er das dominante Auge zukneifen.
Zur Bestimmung des dominanten Auges gibt es zwei Möglichkeiten: Zum Einen ist es das Auge, dem generell der Vorzug gegeben wird, beispielsweise beim Blick durch den Sucher einer Kamera, durch den Türspion oder ähnlichen Situationen. Zum Anderen gibt es eine kleine Übung, mit der sich das dominante Auge zweifelsfrei bestimmen lässt:
- Die Arme werden ausgestreckt und mit Daumen und Zeigefingern beider Hände ein Dreieck gebildet.
- Durch das Dreieck wird ein kleines Ziel anvisiert, beispielsweise eine Steckdose oder ein Schrankknauf. Dieses Objekt wird fokussiert.
- Die Hände werden jetzt langsam zum Gesicht geführt, ohne, dass das Zielobjekt aus dem Fokus genommen wird.
- Das Dreieck aus Daumen und Zeigefingern wird unwillkürlich zu einer Gesichtshälfte tendieren und in dieser liegt auch das dominante Auge.
Sollten Dominanz von Auge und Hand nicht übereinstimmen, sollte der Bogen trotzdem nach Augendominanz ausgewählt werden. Die Arme lassen sich problemlos auf die neue Zughand umtrainieren, das Auge nicht.
Noch mehr Informationen zur Wahl des richtigen Bogentyps, des passenden Zuggewichts und der geeigneten Pfeile gibt es hier: Kleine Einführung in den Bogensport